Moeller macht Licht - Luster reagieren auf Funk

Luster im Palais Harrach

Bloß keine sichtbaren Spuren hinterlassen. So lautete die Mission, die die E-T-P GmbH im Wiener Palais Harrach zu erfüllen hatte. Es galt die edlen Räumlichkeiten im ersten Geschoß bürotauglich zu machen. Allerdings ohne Stemmen und Bohren. Schließlich steht die ehemalige Residenz des Grafen unter Denkmalschutz.
Wunderschöne alte Öfen, riesige Kristall-Luster und beeindruckende Wandverkleidungen bilden zweifellos ein nobles Ambiente für eine Immobilienfirma. Trotzdem braucht es ein paar Adaptierungsmaßnahmen, um eine barocke Umgebung in ein modernes Büro zu verwandeln. Vor allem in elektrotechnischer Hinsicht. Die E-T-P GmbH nahm sich als Generalunternehmer dieser Sache an.
Bis vor kurzem wurde das Licht im Palais Harrach noch zentral gesteuert. Es gab keine Schalter in den einzelnen Gemächern. Stemmen und Bohren ist hier nämlich strengstens verboten. Die alte Bausubstanz muss unter allen Umständen erhalten bleiben. So fordert es der Denkmalschutz. Mittlerweile kommen die Kommandos für die verschiedenen Kronleuchter über Funk. Die entsprechenden Aktoren fanden in den Rosetten der Kristallluster Unterschlupf. Und auch die Wände blieben unversehrt. Schließlich werden die Schalter beim Moeller Funksystem lediglich aufgeklebt. „Wenn der jetzige Mieter auszieht ist also ganz schnell wieder der Ur-Zustand dieser Räumlichkeit hergestellt. Ich muss bloß die Schalter wegnehmen und die Aktoren entfernen“, beschreibt Wolfgang Muhsger, Geschäftsführer der Elektro-Technischen-Planungs GmbH, wie einfach sich eine Funklösung wieder beseitigen lässt. Und zwar ohne unerwünschte Spuren in oder auf den Gemäuern zu hinterlassen.
 
E-T-P und Funk: Liebe auf den ersten Blick
Wolfgang Muhsger zählt zu den Funk-Anhängern der ersten Stunde. Der Leobersdorfer vertraute sofort auf das Durchsetzungsvermögen dieser Technik, obwohl diese anfangs mit ein paar Kinderkrankheiten behaftet war. „Wenn etwas Neues kommt, ist es niemals vom Start weg zu hundert Prozent ausgereift. Und so haben wir eben zusammen mit Moeller gelernt. Man entdeckt immer wieder Sachen, die der Programmierer vielleicht gar nicht so wollte und solche Erfahrungen leiten wir an Moeller weiter. Umgekehrt erfahren wir sofort, wenn es aktuelle Updates in der Software gibt“, beschreibt der E-T-P-Geschäftsführer eine Partnerschaft, die schon viele Jahre und zahlreiche Projekte hindurch perfekt funktioniert. Abgesehen davon, dass die Chemie zwischen den beiden - Muhsger und Meidl (Außendienstmann bei Moeller) - auf Anhieb stimmte, genießt es ersterer, dass er bei einem Ansprechpartner nicht nur verschiedene Bussysteme - Funk, EIB und Niko - sondern auch Schaltschränke, 19“ Geräte und vieles andere mehr bekommt. „Das ist ein Geben und Nehmen. Wenn ich zu Wolfgang Meidl sage, ich brauche dieses oder jenes, kann ich mir sicher sein, dass er sich dahinter klemmt und alles Nötige in die Wege leitet. Auf der anderen Seite treten wir bei den Kunden als Botschafter des Moeller Funksystems auf“, verrät der Chef der Elektro-Technischen-Planungs GmbH. 
Warum er sich gerade von den Produkten dieser Marke so begeistert zeigt, liegt aber keineswegs nur in gegenseitiger Sympathie, sondern vielmehr in technischen Feinheiten begründet. Die Batterie in einem Schalter hält zwar bei normaler Bedienung rund zehn Jahre lang und bei einem Tausch, muss dieser problemlos vonstatten gehen. „Bei Moeller hält das Programm, auch wenn man die Batterie herausnimmt. Es gibt aber auch Anbieter, wo man dann alles neu eingeben muss“, weiß Wolfgang Muhsger. Einen weiteren Unterschied ortete er bei der Sendezeit der Übertragungsprotokolle. Bei Moeller erfolgt nur eine einmalige kurze Kommunikation zwischen Schalter und Aktor, dass der gewünschte Vorgang durchgeführt ist. Bei anderen Produkten werde laut Muhsger so lange und oft gesendet, wie der Tastendruck andauert. Das vermindert die Standzeit der Batterien.
 
Ob Einfamilienhaus oder Palais - ein Bussystem sollte heutzutage in jedes Gebäude integriert werden
Busse sind mittlerweile State of the Art. Sogar im Einfamilienhaus wie es scheint. Zumindest die Elektro-Technische-Planungs GmbH verkauft mittlerweile kein Haus mehr ohne. Trotzdem bleibt eine zeitgemäße Elektroinstallation in vielen Fällen vorerst noch eine Frage des Geldes. Die Anschaffungskosten sind bei Moeller Funk kein Problem. So sind mit Funk beispielsweise Insellösungen möglich, die jederzeit problemlos erweitert werden können. Und zwar ohne Stemmen“, nennt der E-T-P-Geschäftsführer gleich zwei Vorteile der drahtlosen Variante.
Im Palais Harrach waren es aber nicht die fehlenden finanziellen Mittel, sondern die strengen Auflagen des Denkmalschutzes, die nach einer Funklösung verlangten. „Wir mussten die vorhandene Beleuchtung so umbauen, dass sie von allen Türen und von den Schreibtischen aus zu schalten ist, durften aber nichts anbohren oder verändern“, erzählt Muhsger. Bei der Umsetzung machte ihm vor allem eines zu schaffen: altes Gemäuer. Im freien Feld funkt es sich zwar über Streckenlängen von bis zu 300 Metern so richtig gut, schwierig wird es allerdings, wenn sich meterdicke Hindernisse in den Weg stellen. Im Palais Harrach war vor allem das Mauerwerk schwierig, aber nicht vom Aufbau her - mit Ziegeln gibt es üblicher Weise kein Problem - sondern von der Wandstärke her. Wir hatten es nämlich mit bis zu 1,50 Meter dicken Mauern zu tun. Mit Routing -Aktoren konnten wir aber diese Hindernisse leicht überwinden. Aus diesem Grund gibt es hier jetzt keine Zentrale mehr, sondern wir betrachten jedes Zimmer als eigene Anlage“, schildert der Leobersdorfer.
Das Moeller Funksystem spielt auch seine Klasse in einem Fünf-Sterne-Plus-Hotel in der Nähe von Wiener Neustadt aus. Dort wurden zusätzlich zu den Aktoren und Schaltern nämlich auch noch mehrere Room- sowie ein Home-Manager installiert. Pro Suite gibt es einen Room-Manager, wobei die einzelnen Zimmer untereinander auch noch vernetzt sind. Der dortige Hausherr will nämlich möglichst flexibel sein. So schließen und öffnen sich je nach Platzbedarf der jeweiligen Klientel die Durchgangstüren zwischen den einzelnen Räumlichkeiten. Und auch der Funk wird dementsprechend modifiziert. Schließlich sollen die Gäste beim Blick auf den Room-Manager sofort erkennen, ob die Klimaanlage ordnungsgemäß arbeitet oder die Wassertemperatur des Schwimmbads den eigenen Wünschen entspricht. „Das ist wie beim Auto. Wenn man einen Ferrari hat, wird man auch nie an die Grenzen kommen, außer man fährt 300. Ein normaler Anwender reizt das Funksystem von Moeller nicht einmal zu 30 Prozent aus, aber in diesem Fünf-Sterne-Plus-Hotel sind wir tatsächlich in einige Randbereiche vorgedrungen“, bekennt mit Wolfgang Muhsger ein Mann, der vor keiner technischen Herausforderung zurückscheut.